Ich konnte in der letzten Woche viel Zeit draußen verbringen, denn ich bin noch einmal ein paar Tage zu meinen Eltern in den Garten gefahren, ins Havelland. Ich zeige Dir mal, wie schön es da war.
Ganz besonders fand ich die Abende, die ich am Lagerfeuer mit meinem Vater verbracht habe. (Meine Mutter und mein Sohn waren derweil in der Stadtwohnung.) Letzte Woche war glücklicherweise Vollmond, und weil ich so viel draußen war, habe ich ihn wirklich sehr intensiv wahrgenommen.
Vollmond ist eine gute Zeit, um Dinge gehen zu lassen. Das wusste ich schon, und ich wollte es auch gern tun, aber ich wusste ad hoc nicht gleich, was ich gehen lassen wollte. Drei Fragen, die mir meine Jahreszeitencoachin geschickt hat, haben mir geholfen:
- Wie kann ich mich mit der Dunkelheit des Herbstes versöhnen?
- Welche Dunkelheiten meiner eigenen Person darf ich mehr ins Herz schließen?
- Wie bremse ich mich gerade selbst aus? Und kann ich das sein lassen?
Mit meinem Tagebuch und meinem Füllfederhalter mit grauer Tinte habe ich alles aufgeschrieben. Die Antworten haben mich teilweise auf Umwegen auf Dinge gebracht, von denen ich mich sanft verabschieden darf. Jetzt, einige Tage später, merke ich, dass mir das schon ein wenig gelungen ist und ich dabei bin loszulassen. Der Mond ist immer bei mir im Herzen, und das finde ich richtig schön.
Es ist übrigens nicht schwer, den Mond zu skizzieren. Du brauchst dafür ja eigentlich nur ein Blau und Neutralfarbe oder ein anderes Schwarz. Ich lege dafür gern, aber nicht immer, einen Halbkreis an, wozu ich auf die Schnelle häufig einen Frühstücksteller nehme. Ich benutze meine Kompass-App, um die Himmelsrichtungen rechts und links vom Halbreis zu ermitteln.
Das Anschauen findet draußen statt.
Ich stehe dann reglos da und gucke. Eigentlich genieße ich einfach nur still den Mond. Besonders schön ist es, wenn Wolken vorbei ziehen. Ich merke mir, was ich sehe, und male es dann schnell, wenn ich wieder im Hellen bin.
Zusätzlich notiere ich, wie es für mich war, Zeit mit dem Mond zu verbringen und was mir alles aufgefallen ist. Das kann ganz schön viel sein! Auf jeden Fall ist es immer eine Wohltat, beim Mondschein rauszugehen. Ich kann es sehr empfehlen; versuch es mal!
Schreibst Du eigentlich auch manchmal mit der Hand? Ich mag es total. Dabei spüre ich mich irgendwie besser.