Kennst Du das? Du bist zu Hause, erledigst den Abwasch, denkst dabei vielleicht an nicht viel, außer dass Du bald damit fertig sein möchtest. So ist das bei mir oft. Ich höre bei der Arbeit eine gute Podcastfolge, dann bin ich etwas entspannter beim Tun. Danach noch die Wäsche und ein bisschen Einkaufen ist auch noch wichtig. Dann das Kind von der Kita abholen, dann zur Spielverabredeung…
Und so weiter und so fort…
Das ist der Alltag.
Die Kunst – ja, die hat damit ja gar nichts zu tun, oder? Soll Kunst, egal, ob es nun unsere eigene oder die Anderer ist, uns nicht emporheben in eine andere, bessere Welt? Uns heilen und mit der Welt versöhnen? Was kann sie dann mit meinem schnöden Alltag zu tun haben? Was hat so eine Art von besonderer Kunst mit Dir zu tun?
Es gibt viele Künstler, die den Alltag für inspirationsunwürdig halten. Oder die halt einfach nicht angesprochen werden von den Themen des Alltags, weil er mit ihren Themen nichts zu tun hat. Diese Künstler wollen unterwegs sein und in der Ferne ihre Inspiration finden. Und dann gibt es eben das andere Lager, das sagt: hey, zu Hause ist mein Leben, ich bin Künstlerin und das heißt doch wohl, dass ich zu Hause auch Inspiration finde!
Zu diesem Lager gehöre ich, und um diese Fragen geht es in der neuen Podcastfolge Wenn es zwischen dem Alltag und der Kunst keine Verbindung gäbe, dann wäre ich keine Künstlerin. Denn ich mag meinen Alltag. Klar, da gehört ein wenig Hektik am Morgen dazu. Und es gibt auch viel zu viel Geschirr spülen VON HAND bei uns zu Hause. Und immer liegt mein Zeug überall rum… aber das ist halt mein Leben! Und aus dem schöpfe ich meine Inspiration. Wenn ich das Glück habe, ein neues Bild anfangen zu können, dann suche ich nicht wie wild in der Ferne nach Motiven. Nein, ich vertiefe mich dafür in meinen Alltag: Welchen Aspekt davon liebe ich gerade am meisten? Welche kleinen Dinge, die ich sehe, bedeuten mir etwas, weil sie eine warme Erinnerung hervorrufen oder weil sie einfach unglaublich bezaubernd sind? Die Verwobenheit der Dinge um mich herum mit mir und mit meiner Lebensgeschichte, die ist für mich unglaublich kostbar! Deswegen male ich auch so gern Stillleben.
Wie ist das für Dich? Wo findest Du Deine Inspiration, zu Hause oder unterwegs?
Ich gehöre ebenfalls definitiv zum Lager „Kunst im Alltag“. Es gibt dem Ganzen etwas Persönliches und mit durch das künstlicherische Auge betrachtet bietet der Alltag wunderbare Impulse und Inspiration.
Genau! Ich mag es, wenn die Kunst-Werke etwas Persönliches haben. Dann lernen die Betrachter Dich kennen durch sie, das ist doch schön 🙂 Danke und liebe Grüße! Antje.