I’m sure I mentioned before that I am sometimes pretty uninspired when I set out in order to sketch. I am, and I was when I set out in the afternoon two days ago. But it’s getting better: I know by now that I must not be choosy about my subject or else I’ll never settle on one. I really need to go with my intuition, quickly, which is not always easy because sometimes my intuition is covered up by all kinds of everyday rubble and it takes real effort to hear its little voice. Thankfully, I did hear it when I looked down this alleyway behind my church. It is an absolutely bog-standard view; I have seen it a million times, walked this path a million times, admired the red building in a standard sort of way. But two days ago I sketched it, all of it! And that changed things, mostly because I met very nice people whilst doing that. There was this lady from my church, she didn’t recognise me, but she started talking to me as I was drawing there and we had a nice chat. Then there was the man who builds miniature models of churches; he stopped to look at my sketch and revealed himself as the man behind the miniatures in my own church, and so we had a lovely chat about the beauty of making things. I like this sketch because it’s nice and loose, but what I like best about it is that I had these experiences whilst working on it. I can only encourage you all to go out and paint on location. Unexpected things happen then and they are almost always of the enriching kind 🙂
Ich habe bestimmt schon mal erzählt, dass ich nicht immer wahnsinnig inspiriert bin, wenn ich malen gehe; manchmal schleppe ich mich direkt aus der Haustür. So war es auch vor zwei Tagen. Das Licht war gut und ich hatte Zeit, also bin ich losgezogen, so einfach war das. Ich habe acht gegeben, auf meine Intuition zu hören bei der Motivwahl, statt umher zu irren und das perfekte Motiv zu suchen. Meine Intuition geht nur manchmal verschütt unter Organisationsstress und sturem Arbeitsdenken, das ist das Problem, und deswegen musste ich mich echt konzentrieren, um ihre kleine sanfte Stimme zu hören. Hat aber geklappt! Denn als ich diese Gasse hinter der Nicolaikirche sah, da sah ich sie gleich als Bild. Das ist mir vorher noch nie so gegangen, obwohl ich diese Gasse gefühlt schon tausend mal beschritten habe. Ich also gleich ausgepackt und losgelegt. Und was soll ich sagen, das Malen dieses Skizzenbuchblattes war einfach prima. Ich bin mit netten Leuten ins Gespräch gekommen, teils aus der Gemeinde, teils einfach nur so Passanten. Ich habe z.B. den Modellbauer kennengelernt, der hier in Lüneburg Miniaturversionen der Kirchen baut. Bei uns in St. Nicolai stehen vier Modelle von ihm, das hat er mir stolz erzählt und das fand ich bereichernd. Wir haben uns also ausgetauscht von Kreativling zu Kreativling. Eine ältere Dame aus der Gemeinde blieb ebenfalls stehen, eine andere erzählte mir von Wittenberg und wie schön es da ist, und dabei war ich gerade da gewesen! Diese Skizze gefällt mir ganz gut, weil sie schön locker geworden ist, aber ganz ehrlich liegt ihre Bedeutung für mich eher in all dem, was passiert ist, während ich vor Ort an ihr gearbeitet habe. Ich kann nur sagen: Geht raus, Leute, malt draußen! Da passiert immer irgendwas Unerwartetes und fast immer sind das gute Sachen!